51. Heilung im stillen Kämmerlein

Von Monat zu Monat wich die Anspannung einer chronischen Erkrankung von mir. Ich hatte mich seit einem Jahr dafür entschieden, dass die Erkrankung keine Macht mehr über mich bekommen sollte und das wurde immer mehr zur Realität. Ja, ich blieb auch dran wie ein Friedenskrieger und wollte meinen Körper um jeden Preis zurück. Immer wieder spürte ich, wie die Krankheit kleiner und schwächer wurde, je energischer ich meine Kampfansage an sie wiederholte. Natürlich war das alles andere als leicht, zwischendrin hatte ich noch Energielöcher in denen es mir unmöglich war auch nur irgendeinen Willen zu formulieren. Aber es tat mir gut diese Phase auch als dazugehörig zu achten. Es ist ja nicht möglich immer nur stark zu sein und ich brauchte diese Phasen, um auszuruhen. Dann stellte ich mir vor, während ich genüsslich auf meinem Sofa lag, dass sich alle meine Zellen mit frischer, gesunder Lebensenergie füllten und dann dauerte es nicht lange bis ich wieder weiterarbeiten konnte.

So war es mir vergönnt dann erstmalig an einer ganz zarten Form von Heilung zu schnuppern. Im „stillen Kämmerlein“, wenn ich brav mein Gesundheitstrainingsprogramm absolvierte, auf absolute Regelmäßigkeit achtete und auch sonst nichts Unvorhergesehenes auftrat war ich symptomfrei. Ach, war ich skeptisch… Aber es war ein Zustand der völligen Entspannung, des Loslassens und des inneren Friedens. Je öfter ich mich in diesem Zustand befand, desto schneller führte meine Energiekurve bergauf. Einzig was mich in dieser Zeit noch aus der Bahn warf waren irgendwelche Termine, auch Freunde treffen war anstrengend. Aber ich erholte mich deutlich schneller. Ich managte genau, welche Termine ich mir zutrauen konnte und welche ich noch bleiben ließ. Kehrte ich in mein zu Hause, in meinen geschützten Raum zurück, in meine akriebische Regelmäßigkeit, erreichte ich immer öfter die Symptomfreiheit. Ich brauchte lange, bis ich diesem kleinen Gesundheitskeimling vertrauen konnte. Oder anders gesagt: bis ich meinen Methoden vertraute, dass sie wirklich funktionierten.

Aber auch das durfte ich lernen, dass ich die ganze Sache nun nach meinen Wünschen beeinflussen konnte, wenn ich in der Eigenverantwortung und der Aktivität blieb. Und das Vertrauen, nicht nur vollständig gesund zu werden, sondern auch in mich selbst wuchs und wuchs. Tiefpunkte nahm ich als dazugehörig an, auch wenn ich das immer aktiv machen musste, mich davon überhaupt nicht mehr beeindrucken oder einschüchtern zu lassen. Ich wusste dass die Krankheit gern weiter in mir leben wollte und mit aller Macht mich von meinen Vorhaben und Aktivitäten Richtung Genesung abhalten wollte. Jedes Mittel war ihr recht. Aber jedes Mal zeigte ich ihr einmal mehr meine Furchtlosigkeit, meinen so stark gewachsenen Willen und antwortete mit meinen „Gesundheitstools“.

„Danke Krankheit, dass du in mein Leben gekommen bist. Danke, dass du mich vor scheinbar unlösbare Rätsel gestellt hast. Danke, dass ich so unglaublich viel über mich selbst lernen durfte! Und das Beste, was du mir ermöglicht hast ist diese unerschütterliche seelische Stärke, die sich nicht einmal mehr von körperlichen Symptomen beeindrucken lässt.“ Somit hatte sich mein Gefühl vom Anfang der Erkrankung bestätigt, dass ich gesund werden kann, wenn ich alles und wirklich alles verstanden hatte.

Die ersten Begegnungen mit dieser seelischen Stärke ließen tief in mir drin etwas erblühen, was noch nie zuvor da war. Etwas was völlig getrennt war von körperlichen Befindlichkeiten.

Manchmal spürte ich es schon, dieses Gefühl von Angekommensein.

„Tja, Krankheit das wars dann wohl. Dein Auftrag ist erledigt und dein Mietvertrag läuft aus. Ich gehe jetzt ins lebendige Leben zurück – ohne dich… „

Und hier seht Ihr einen Ausblick in die Gegenwart (den Blog schreibe ich ja quasi rückwirkend):

www.kraftquelle-tcm.de

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