52. Die Heilung nach Außen bringen

Nun fühlte ich mich zeitweise relativ stabil und konnte immer mehr darauf vertrauen, dass ich durch meine Trainingsmethoden im Falle einer Verschlechterung wieder sehr schnell gegensteuern konnte. So war also das nächste Ziel: Wie konnte ich diese zarte Heilung so stärken, dass ich immer mehr von dem worauf ich jahrelang verzichtet hatte wieder in mein Leben integrieren konnte? Da kam ganz stark die Zielvisualisierung ins Spiel. Ich gönnte mir meine regelmäßigen Ruhepausen auf dem Sofa, schloss die Augen und dann begann die Reise. Das waren Vorstellungsreisen von denen ich riesig profitiert habe. In meinem Geiste erlebte ich alles, was ich so gern wieder machen wollte. Und mit zunehmender Übung wurden diese Bilder zu einem regelrechten Videofilm mit Ton, Musik und lebendigen Gefühlen. So berührten mich meine geistigen Reisen ins gesunde Leben auch auf emotionaler Ebene immer stärker. Meine Vorstellungskraft war nach einem halben Jahr Übung so gewachsen, dass ich in der Erinnerung an meine Tagträume vom Gefühl her nicht unterscheiden konnte, war das Wirklichkeit oder nur Fiktion. Alles in mir fühlte sich an, als sei mein Traum Realität gewesen. So kam ich vom Tagträumen regelmäßig in eine Art Trance- oder Flowzustand, der mich süchtig machte. Ohne Zwang, es passierte einfach, nahm ich wahr, dass ich die meiste Zeit des Tages in meinen gesunden Träumen unterwegs war und ich war sowas von glücklich. Hier passierte etwas sehr spannendes: ich erlebte, wie der Glückszustand meiner Seele und des Geistes sich völlig lösen konnte von meinem Körper. Körperlich gings mir manchmal noch regelrecht schlecht. Aber ich lenkte meinen Fokus ausschließlich auf meine Tagträumerei und koppelte mich damit vom Körperempfinden ab. So gab es für mich nur den Flow des Erträumten. Mein Körper hatte also weiterhin mancherlei Symptome aber ich hatte das Gefühl, das existiert nur noch am Rande und hat für mich keine Bedeutung mehr. Und je unbedeutender diese Symptome für mich wurden, je weniger sie mich abhielten von meinen Gesundheitsaufgaben, desto leiser und schwächer wurden sie. Das war für mich ein unbeschreibliches Gefühl. Hier hatte ich eine Methode des Geisttrainings gefunden, die nun wirklich die chinesischen Kräuter überflüssig machte. Hier zitiere ich gern Alexandra Stross: „So lange Du noch Symptome hast, hast Du noch irgendwo einen Denkfehler.“ In der Vergangenheit hatte ich soviel aufgearbeitet, was meine Denkfehler anbelangte, Ihr habt es in den vergangenen Beiträgen gelesen. Da war eine angenehme Ruhe eingekehrt, eine Gedankenruhe, die ich vorher noch nie hatte. Endlich keine zu nichts führenden Gedanken-Endlosschleifen mehr. Mit der Gedankenruhe überkam mich auch eine tiefe körperliche Entspannung und durch das Tagträumen im Flow wurde das noch verstärkt. Ich spürte: jetzt trat wirkliche Heilung ein. Die Heilungsblockade löste sich und ich erholte mich. ENDLICH. Meine Kraftreserven wurden spürbar mit jedem neuen Monat ein kleines bisschen mehr. Jeden Monat ging etwas, was den Monat davor noch nicht ging.

Meine Tagträume richtete ich auch auf ganz kleine alltägliche Aktivitäten. Ich stellte mir das Einkaufen im Supermarkt vor. Das war lange Zeit schon die größte Aufgabe, die ich gerade so bewältigen konnte. Nun erträumte ich mir aber, wie das für mich aussehen sollte, wie ich mich fühlen wollte dabei. Und jede einzelne andere Aktivität träumte ich mir zunächst erstmal zurecht. Nein, nicht einmal nur lebendig. Jeden Tag fünfmal, sechsmal und das monatelang. Ja, das war richtig Arbeit…aber so programmierte ich meine jahrelang eintrainierten Gedankengänge um und verließ dadurch den chronischen Zustand.

Ich genoss das Wunder, das ich erleben durfte. Genoss meinen Körper, wie er meiner Wunschvorstellung in Zeitlupe folgte. Genoss, wie die Symptome schwächer wurden und ganz verschwanden. Genoss die innere Entspannung und das Gefühl der tiefen inneren Heilung, auf das ich so lange hingearbeitet und es so ersehnt hatte. Jetzt war es soweit. Endlich wirkliches Ausruhen, endlich wirklich erholen, endlich Schritt für Schritt wieder Kraft tanken. Ich hatte meinen Weg gefunden und war dankbar und glücklich und hätte die ganze Welt umarmen können. Auch zeitweise körperliche Rückschritte konnten mich von dem Zeitpunkt an nicht mehr verunsichern oder gar abhalten.

Ich ging meinen Weg mit starkem Willen, Vorahnung der vollständigen Heilung und mit einer grenzenlosen Vorfreude auf das Leben, was nun vor mir lag.

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