36. Winterurlaub am Meer

Ich ließ mich durch nichts davon abhalten endlich einmal wieder in den Urlaub zu fahren. Diese Einstellung funktionierte irgendwie und so fuhr ich mit meinem Mann im Februar 2018 nach Warnemünde. Auf der einen Seite war es deprimierend zu spüren, dass ich nicht einmal im Urlaub von der Krankheit Urlaub machen konnte. Ich hätte mich so gern auch mal davon ausgeruht. Aber die Krankheit war immer mit dabei. Mal weniger mal mehr. Von einer anstrengenden Arbeit konnte man Urlaub machen, oder es gab das Wochenende, wo man einmal ganz andere Dinge tun konnte. Aber diese Krankheit mit all ihren Symptomen konnte ich nicht abschütteln, sie war mit mir verwachsen. Trotzdem genoss ich die Tage am Meer sehr und ich konzentrierte mich auf die schönen Dinge, die wir erleben konnten. So froh war ich, dass ich doch zu einigen Strandspaziergängen Kraft genug hatte und war dankbar für jede Minute, die ich dort verbringen konnte. Mein Kräutersud meiner Ambulanzärztin war gar nicht so schlecht, er gab mir Kraft. Machte zwar etwas nervös und unruhig aber sonst hielt ich die Tendenz für aufsteigend. So entschied ich mich, der Ärztin weiter zu vertrauen und ihre Überraschungsrezepturen weiter einzunehmen. Irgendwie hatte ich auch das Bedürfnis, dass hier in Warnemünde, wo die Krankheit ihren Anfang nahm auch hier ein Ende finden würde. Aber wahrscheinlich war es nicht so einfach.

Die Kraft der Natur sog ich in dieser Urlaubswoche nur so ein. Ich sammelte so viel Energie, wie nur möglich war und stellte mir vor, wie alles Schlechte meinen Körper hier und jetzt verlässt. Das war eine sehr angenehme Vorstellung und ich konnte mich noch mehr auf das Genießen der Natur einlassen.

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