28. Aluminiumdose

Nach ein paar Wochen hatte ich mich so langsam mit allen Neuerungen zu Hause eingerichtet. Drei Mal am Tag frisch kochen war sehr zeitaufwändig und mit QiGong, Trockenbürsten, Atemübungen und Spazierengehen war mein Tag ausgefüllt. Mehr konnte ich noch nicht leisten. Aber ich genoss es sehr, dass in meinen Körper irgendwie Ruhe eingekehrt war. Endlich konnte ich besser schlafen und diese innere eigenartige Unruhe war weg. Jetzt konnte ich zu Hause ankommen und meinem starken Bedürfnis mich so richtig auszuruhen, zur Ruhe zu kommen, nachgehen. Das tat so gut, einfach auf dem Sofa liegen und nichts tun. Ich brauchte gar nichts, keine Musik, kein Buch, nur mein Sofa, mein Dekokt und eine schöne warme Decke.

Dann allmählich drängte sich mir der Gedanke an die Schwermetallausleitung in den Kopf, die mir Herr Emmat empfohlen hatte. Da ich sowieso in diesem Zustand weiter auf unbestimmte Zeit krankgeschrieben sein würde, dachte ich kann ich auch die Ausleitung machen, von der ich wusste, dass sie anstrengend sein würde. So machte ich Termine mit Herrn Emmat aus und eine Woche später machten wir einen Test, ob eine Belastung vorlag. Der funktionierte so, dass ich eine Urinprobe abgeben musste, danach wurde eine Ausleitungsinfusion gelegt und im Anschluss wurde eine zweite Urinprobe von mir abgegeben. Die Proben wurden eingeschickt und ich wartete auf das Ergebnis. Herr Emmat vermutete genau richtig. Das Ergebnis war eine sehr stark erhöhte Aluminiumbelastung, etwas zu viel Arsen und ein klein wenig zuviel Quecksilber. Aber die Aluminiumbelastung war wirklich enorm. So entschied ich mich zu der sogenannten Chelattherapie. Es war wirklich sehr anstrengend obwohl zu jeder Ausleitungsinfusion im Anschluss eine Aufbauinfusion gegeben wurde. Ich brauchte jedes Mal drei Tage um mich davon zu erholen. Direkt danach bekam ich oft rasende Kopfschmerzen, teilweise auch Übelkeit. Ich trank alle Vorräte meiner Kopfschmerzrezepturen leer, aber sie halfen mir auch hier sehr gut. Vielleicht war das die ideale Ergänzung: die TCM-Kräuter und die Lebensstil- und Ernährungsumstellung sowie die Infusionen. Mir hatten ja auch die superteuren Mitochondrieninfusionen sehr gut getan. Nebenbei bemerkt ist die Chelattherapie noch teurer. Aber so lange ich noch Geldreserven hatte wollte ich nichts unversucht lassen, um meinen Körper von Unbrauchbarem zu befreien. Nach 9 Ausleitungsinfusionen wurde erneut ein Test gemacht, wieder mittels Urinprobe. Mein Aluminiumwert war zwei Drittel weniger geworden, zwar noch lange nicht im Normbereich aber ich entschied mich erst einmal an dieser Stelle damit zu pausieren, weil es einfach extrem anstrengend für mich war. Die ungefähr drei bis vier verbliebenen Ausleitungen würde ich später nachholen, wenn ich etwas stärker geworden war.

Eine Veränderung meines Zustandes merkte ich davon nicht. Nachdem ich mich von der letzten Ausleitung erholt hatte, konzentrierte ich mich wieder auf die Weiterbehandlung mit den chinesischen Kräutern, die mir nach wie vor am Wichtigsten erschien. Aber diese extrem hohe Aluminiumbelastung war schon ein mächtiges Hindernis in meinem Körper. Auch wenn ich den Unterschied nicht unmittelbar merkte, aber das gehörte einfach nicht in meinen Körper und ich war froh, dass ich zumindest zwei Drittel der Belastung schon los geworden war. Das restliche Drittel über der Norm würde ich schon auch noch irgendwann herausbekommen.

 

Wie schlau im Vorhinein mein Unterbewusstsein war, merkte ich erst zwei Jahre später, als mir mein in der Klinik intuitiv gezeichnetes Bild von mir selbst in den Sinn kam. Ich erinnerte mich an die Aluminiumdose, die ich dort mit eingezeichnet hatte und holte mir das Bild wieder hervor. So verblüfft war ich, denn ich hatte vorher lediglich davon gehört, dass es eine Möglichkeit zur Schwermetallausleitung gab. Da dachte ich auch eher an Quecksilber und Blei. Bewusst wäre ich nie auf die Idee gekommen an einer solch hohen Aluminiumbelastung zu leiden. Wenn das Unterbewusstsein so schlau war, wollte ich es noch besser kennen und nutzen lernen. Vielleicht konnte mir das auch den Weg zurück zur Gesundheit zeigen.

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